Kindergeld ist eine der wichtigsten staatlichen Leistungen, die Familien in Deutschland erhalten können. Es hilft dabei, die finanzielle Belastung durch die Erziehung und Ausbildung von Kindern zu mindern. Für das Jahr 2024 gibt es einige bedeutende Änderungen und Klarstellungen bezüglich des Kindergelds für Auszubildende und Studierende. Dieser Artikel erläutert die neuen Regelungen und gibt einen Überblick über die Voraussetzungen und Anspruchsberechtigungen für Kindergeld in dieser speziellen Lebensphase.

Änderungen beim Kindergeld für Auszubildende und Studierende 2024

Im Jahr 2024 treten einige wesentliche Änderungen beim Kindergeld für Auszubildende und Studierende in Kraft. Eine der wichtigsten Neuerungen betrifft die Einkommensgrenze. Früher war der Anspruch auf Kindergeld an eine bestimmte Einkommensgrenze der Eltern gekoppelt. Diese Regelung wird ab 2024 abgeschafft. Das bedeutet, dass das Einkommen der Eltern keine Rolle mehr spielt, solange die allgemeine Anspruchsberechtigung für das Kindergeld gegeben ist. Dies erleichtert vielen Familien den Zugang zu dieser wichtigen Unterstützung.

Eine weitere bedeutende Änderung betrifft die Altersgrenze für den Kindergeldanspruch. Bisher lag die Altersgrenze bei 25 Jahren, mit einigen wenigen Ausnahmen. Ab 2024 wird diese Grenze auf 27 Jahre angehoben. Dies ist besonders vorteilhaft für Studierende, die für längere Studiengänge oder aufgrund von Verzögerungen wie einem Auslandssemester oder einem Praktikum mehr Zeit benötigen. Durch diese Anpassung wird sichergestellt, dass auch ältere Studierende weiterhin die notwendige finanzielle Unterstützung erhalten können.

Zusätzlich wird die Höhe des Kindergelds im Jahr 2024 angepasst. Nach mehreren Jahren ohne signifikante Erhöhung wird das Kindergeld nun an die gestiegenen Lebenshaltungskosten angepasst. Der genaue Betrag der Erhöhung wird noch bekanntgegeben, allerdings wird erwartet, dass die Erhöhung deutlich ausfällt und somit eine spürbare Entlastung für Familien darstellt. Diese Anpassung ist besonders wichtig, um die realen Kosten, denen Auszubildende und Studierende gegenüberstehen, besser abzubilden.

Voraussetzungen und Anspruchsberechtigung im Überblick

Um Kindergeld für Auszubildende und Studierende zu erhalten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Grundsätzlich haben Eltern Anspruch auf Kindergeld, wenn ihr Kind das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Für volljährige Kinder besteht der Anspruch unter bestimmten Bedingungen weiter fort. Zum Beispiel muss das Kind in einer Ausbildung oder einem Studium sein und darf eine bestimmte Altersgrenze nicht überschreiten. Wie bereits erwähnt, wurde diese Altersgrenze für das Jahr 2024 auf 27 Jahre angehoben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Ausbildungs- oder Studienstatus des Kindes. Für Auszubildende gilt, dass sie sich in einer anerkannten Berufsausbildung befinden müssen. Bei Studierenden muss ein ordentliches Studium an einer Hochschule oder Fachhochschule vorliegen. Auch Fernstudiengänge werden anerkannt, sofern sie zu einem anerkannten Abschluss führen. Eine duale Ausbildung, bei der die praktische Ausbildung im Betrieb mit einer schulischen Ausbildung kombiniert wird, erfüllt ebenfalls die Voraussetzungen für den Kindergeldanspruch.

Neben der Altersgrenze und dem Ausbildungsstatus gibt es auch Regelungen bezüglich der Arbeitszeit. Für volljährige Kinder, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen, gelten besondere Bedingungen. Die wöchentliche Arbeitszeit darf in der Regel 20 Stunden nicht überschreiten, außer es handelt sich um eine geringfügige Beschäftigung oder eine Tätigkeit im Rahmen eines Ausbildungsverhältnisses. Diese Regelung soll sicherstellen, dass das Kind hauptsächlich mit seiner Ausbildung beschäftigt ist und nicht durch umfangreiche Erwerbstätigkeit von dieser abgelenkt wird.

Das Kindergeld ist eine wichtige finanzielle Unterstützung für Familien mit Auszubildenden und Studierenden. Die Änderungen ab 2024, insbesondere die Erhöhung der Altersgrenze und die Anpassung der Höhe des Kindergeldes, stellen eine wesentliche Verbesserung dar. Sie tragen dazu bei, den gestiegenen Lebenshaltungskosten und den längeren Ausbildungszeiten gerecht zu werden. Eltern und junge Erwachsene sollten sich rechtzeitig über die neuen Regelungen informieren, um alle Vorteile in Anspruch nehmen zu können. So wird sichergestellt, dass die finanzielle Unterstützung optimal genutzt wird und die jungen Menschen ihre Ausbildung oder ihr Studium erfolgreich abschließen können.